Christliche Friedenskonferenz

Christliche Friedenskonferenz
Chrịstliche Friedenskonferenz
 
[k-], Abkürzung CFK, ökumenische Bewegung mit Sitz in Prag, dort 1958 innerhalb christlicher Kirchen Mittel- und Osteuropas gegründet; erster Präsident war der tschechische evangelische Theologe J. L. Hromádka. In der DDR bestand ein CFK-Regionalausschuss; CFK-Arbeitsgruppen in der Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West). Die CFK verstand sich als ein Zweig der internationalen Friedensbewegung und erlangte zunächst als gegen Massenvernichtungsmittel und weltweite atomare Aufrüstung auftretende christliche Bewegung auch außerhalb der sozialistischen Staaten wachsenden ökumenischen Einfluss. Nach dem Einmarsch von Truppen des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei (1968) und sowjetische Truppen in Afghanistan (1979) sah sich die Bewegung jedoch wegen ihrer kritiklosen Unterstützung der sowjetischen Außenpolitik, aber auch der mangelnden Kritik an Menschenrechtsverletzungen in einzelnen sozialistischen Staaten (z. B. Rumänien) einer immer stärkeren Kritik ausgesetzt. Die 1990 kontrovers diskutierte inhaltliche Neubestimmung der CFK sah den Schwerpunkt der künftigen Arbeit in den Ländern der Dritten Welt.

Universal-Lexikon. 2012.

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